top of page

8 Tage Bahia - Geschichte, Traumstrände und klasse Küche.

masieb

Aktualisiert: 20. Juni 2023



Bahia ist bei vielen der Inbegriff schöner Landschaften und Kultur Brasiliens. Bei Brasilianern selbst steht zudem die leckere bahianische Küche hoch im Kurs.


8 Tage durfte ich den facettenreichen Bundesstaat kennenlernen und mit vielen Bewohnern sprechen. Ich schreibe euch meine Erfahrungen gespickt mit Tipps von Einheimischen.


Ich habe die Hauptstadt Salvador de Bahia mit ihrer mittelalterlichen Architektur mit einem großartigen Guide besucht und mit Einheimischen ein traditionelles Gericht gekocht, dass auch auf eure To-Do-Liste drauf muss. Dazu gibt's auch Karten für euren Rundgang durch die Stadt.


Ich bin durch die Bucht der Allerheiligen nach Morro de Sao Paolo gefahren, um die lokale Partyszene unter die Lupe zu nehmen.


In Praia do Forte und Imbassaí habe ich die traumhaftesten Strände besucht und viel über das lokale Schildkrötenprojekt Tamar gelernt.


Kommt mit auf diese Reise durch eine der schönsten Regionen Brasiliens!


In diesem Artikel:



Tag 1 - Trommeln, Götter und eine Schildkröte im Hostel


Markus Priller, ein deutschstämmiger Reiseführer, holte mich ohne Probleme vom Flughafen ab. Er hatte ein Schild mit meinem Namen drauf, und die ersten Momente und die ganze Zeit mit ihm waren wirklich einladend, freundlich und lustig. Er hat einen besonderen Humor, das bemerkte ich sofort.


Er spricht auch Englisch und Portugiesisch und wird seinen Gästen auch von seiner persönlichen Geschichte erzählen, die von einer totalen Auflösung seines Bankerlebens in Deutschland und dem Umzug nach Salvador mit buchstäblich nichts handelt.


Wenn es um Favela-Touren geht, muss man mehr Vorsicht walten lassen, aber Markus ist vielleicht ein guter Kompromiss. Er lebt allein in einer Favela und kennt dort jeden und auch Nachbars Lumpi! Ich habe wirklich erstaunliche Geschichten gehört, die mein eigenes Bild über Favelas abrunden. Lasst mich wissen, wenn ihr mit Markus in Kontakt treten wollt.


Zuerst fuhren wir mit dem Auto durch eine wunderschöne Bambusallee, die jeder auf der Fahrt vom Flughafen in die Stadt sehen wird. Markus beginnt sofort damit, die allgemeine Stadtstruktur vorzustellen.


Wir machten einen kurzen Spaziergang durch Pelourinho, damit ich die nächsten Tage wusste, wo man billige Snacks für den Tag, Wasser und Bargeld bekommt. Er hat mir auch gleich seine persönlichen Restaurantempfehlungen gegeben.


Wir erkundeten auch ein wenig die Sehenswürdigkeiten, aber offensichtlich wollte er nicht verderben, was am nächsten Tag geschehen sollte.

Wir trafen auf eine Probe der berühmten Olodum Trommelband auf offener Straße.

Wir fanden sogar eine Gruppe, die für einen der Candomble-Götter, (die Orishas), marschierte. Nach dem Spaziergang ließ er mich mitten im Zentrum von Pelourinho zurück.



Die Begegnung mit einem unserer strategischen Partnerin in Bahia war ebenfalls sehr inspirierend. Sie konzentrieren sich mehr auf maßgeschneiderte Reisebausteine als auf Gruppenausflüge und leisten wirklich großartige Arbeit. Für mich ist es die richtige Wahl für die meisten Besucher, mit denen ich Reisen nach Brasilien plane.


Was mich mehr interessiert hat, war die persönliche Geschichte der Inhaberin und ihre wahren, authentischen Erfahrungen. Sie weiß alles über Bahia und Ihre Firma hat eine Reihe sehr authentischer Erlebnisse anzubieten. Das ist ihr Vorteil. Wir waren im Cuco Bistro.

Es war einfach fantastisch, sehr lecker und schön, draußen in der Sommerbrise zu sitzen.


Sie führte mich zum Theater Miguel Santana, wo Besucher eine Capoeira-Vorführung sehen können. Ich empfehle, 20 Minuten vor Beginn dort zu sein, da es dort sehr voll ist. Für diejenigen, die nicht lange auf bemaltem Beton sitzen können (ich!), empfehle ich, etwas weicheren Untergrund (vielleicht ein Kissen) mitzubringen. Die Atmosphäre ist sehr persönlich, da es sich immer noch um ein kleines Theater handelt und die Schauspieler recht nah dran sind. Sie benutzen keine Mikrofone, was ein guter Hinweis darauf sein sollte, wie klein dieser Raum ist.


Problematisch könnte sein, dass niemand im Theater Englisch spricht, was bedeutet, dass sich die Gäste mit den auf der Bühne gezeigten Interpretationen ein wenig allein gelassen fühlen könnten. Nach der Vorstellung fand ich ein Faltblatt, in dem die verschiedenen Tänze auf Englisch erklärt werden. Das war schön, aber niemand hat mich darauf aufmerksam gemacht. Auf ihrer Webseite: http://www.balefolcloricodabahia.com.br/ findet man auch englische Beschreibungen der Tänze.


Die Herberge, in der ich schlief, war das Hospeda Salvador, direkt an der gleichen Straße wie die Sao-Fracisco-Kirche in Pelourinho. https://hospedasalvador.com.br/redirec.php ist zwar funktional, aber nichts für Besucher, die ein Minimum an Komfort brauchen (es ist ein Hostel für absolute Backpacker), aber der Besitzer, David, ist ein cooler Typ, der in der ganzen Nachbarschaft bekannt ist. Sie haben eine süße Schildkröte, die im schmalen Außenbereich herumwatschelt, und das Frühstück ist für manche Alltagsflüchtlinge zu einfach.


Tag 2 - Geschichten aus dem Chaos der Kulturen


Markus sollte mir zeigen, wie er bei Kunden vorgehen würde, die unseren historischen Ausflug im Stadtzentrum kombiniert mit unserem Panorama-Ausflug machen möchten. Er ist ein kultureller Dolmetscher und interpretiert seine Rolle sehr flexibel, was für uns als Reiseagentur von Vorteil ist, da er sich problemlos auf die Persönlichkeiten unserer Gäste einstellen kann. Er ist in der Lage, die Stimmung seiner Gäste zu verändern. Es gibt nicht viele Menschen da draußen, die einen schlechten Tag in einen schönen Tag verwandeln können, und er kann es!

Er gab einen kurzen Überblick über die Geschichte und wählte eine Geschichte aus, die auch seine Persönlichkeit widerspiegelt: Über einen Eroberer, der sich in ein Eingeborenenmädchen verliebt und später gegen die Eroberer kämpft.


Weiter ging es nach Porto da Barra, wo ich mein Armband und drei Wünsche bekam

(das ist eine Tradition, die jeder an diesem Ort erleben wird). Er kannte jeden, der diese Bänder auf dem Weg zur Festung verkaufte, weil sie alle aus seiner Nachbarschaft stammten. Manchmal waren da auch eher dubiose Gestalten dabei.

Man hat das Gefühl, dass dieser Kerl sie alle kennt.

Für mich ist das ein zusätzliches Zeichen von Erfahrung und Authentizität.



Wir sind nicht in die Festung hineingegangen; stattdessen sind wir bis zum äußersten Rand des Landstreifens gegangen, der sich hinter der Festung befindet, um von dort aus das Meer und die Bucht zu sehen. Das war eine persönliche Entscheidung von Markus und jeden Moment wert.

Als Nächstes gingen wir zum Mercado Modelo, aber wir verloren dort nicht viel Zeit. Er gab mir die Wahl, dorthin zu gehen, erwähnte aber auch, dass die Souvenir überteuert und nicht authentisch genug seien. Es gibt andere, viel bessere Geschäfte, die man aufsuchen kann, wenn jemand etwas Einzigartiges sucht. Er ist in der Lage, eine Reihe von guten Läden zu empfehlen.


Eine tolle Empfehlung hier: http://www.arteemfolha.com.br/, die eine Gruppe verzweifelter Schweizer Ehemänner sehr glücklich machte (sie wussten nicht, was sie ihren Frauen als Souvenir mitbringen sollten).

Wir haben beschlossen, den Mercado Modelo sehr schnell zu durchlaufen. Aber jeder kann anders entscheiden. Von dort nahmen wir den Aufzug, um in den oberen Teil zu fahren. Er erklärte mir eine Menge über die Geschichte des Hauptplatzes Praca Municipal, verpackt in lustige Geschichten. Wir gingen für einen kurzen Check ins Café-Hotel Bahia, das direkt am Praca da Se liegt.



Zum Mittagessen gingen wir in ein günstiges Kilo-Restaurant, weil wir nicht viel essen wollten, um für den zweiten Teil bereit zu sein. Es war jedoch gutes Essen und eine gute Empfehlung, die von den meisten Besuchern weitgehend akzeptiert wird. In Pelourinho findet man auch Snacks auf die Hand, die euch für das Mittagessen ausreichen. Meine beste Wahl wäre ein schöner Acarajé:



In der Kirche Igreja Sao Francisco hat Markus mich mit tollen Geschichten versorgt, aber auch zugegeben, dass er nichts mit Religion zu tun hat. Die Gäste werden verstehen warum, wenn sie diese Kirche sehen.


Die innere Architektur ist ein Chaos, geprägt von allen Menschen, die einmal daran gearbeitet haben.

Es gibt Galeonsfiguren, die man auf alten Schiffen finden kann (Matrosen), Candomble-Schnitzereien (die Sklaven) und für die damalige Zeit ziemlich pornographische Schnitzereien von gut proportionierten Frauen (die Matrosen brauchten jemanden zum Träumen). Da viele einheimische Priester aus Europa flohen, um sich vor dem Vatikan zu verstecken, wurden all diese Details gebilligt, aber der Vatikan hat sie nie gesehen. Dies spiegelt also nicht nur eine Mischung der Religionen wider, sondern auch das, was Brasilien ist:


ein buntes Chaos der Kulturen.

An derselben Stelle versteht man auch den unglaublichen Reichtum, den die Kirche aufgrund von 500 kg Gold im Inneren zeigt (und meist gewaltsam anderen weggenommen hat).

Vom Platz Praca Pelourinho aus gingen wir zum Mercado Sao Joaguim, wo Markus mir zwei bemerkenswerte Geschichten darüber erzählte, wie er über die medizinisch genutzten Pflanzen denkt, die man dort finden kann. Er wird die Gäste auch durch die wichtigsten lokalen Zutaten führen. Dieser Markt ist farbenfroh und sehr geschäftig. Manch einer mag über die verschiedenen Gerüche in der Fleischstraße nicht erstaunt sein,

aber es ist alles in allem ein bemerkenswerter Ort, um Geschichten zu hören, und ein Paradies für Fotografen.

Wir tranken frisches Kokosnusswasser von einem Stand draußen, um uns zu stärken.



Wir machten ein paar Extra-Stops (u.a. Largo da Ribeira) und fuhren weiter nach Bonfim. Dort erzählte er mir mehr über die Geschichten hinter den Armbändern und zeigte mir einen Platz in der Kirche, an dem einige der bemerkenswertesten Geschichten zu sehen waren. Diese Kirche wiederum ist nicht so wohlhabend wie Sao Francisco und selbst Menschen ohne religiösen Glauben verstehen die Werte, die sie lehrt (ich meine Dinge wie Ehrlichkeit, Familie, Gesundheit, Sicherheit). Bonfim rundet das Bild einer Nation ab (die oft als zu religiös angesehen wird), weil sie Besuchern zeigt, welches Wertesystem in Brasilien vorherrscht und es gilt auch wenn man nicht religiös ist.


Als letzte Station fuhren wir nach Monserrat, um dort den Sonnenuntergang zu sehen. Das ist ein fabelhafter Ort, um ein wenig runterzukommen und all die gesammelten Eindrücke zu verarbeiten.

Markus ist einer der normalen Menschen, die jeden Tag hart arbeiten, um für sich zu sorgen. Das ist es, was ihn sehr authentisch macht. Seine Geschichten bleiben haften und sind lustig oder sogar emotional. Ich fühlte mich in guten Händen und habe in Bahia tatsächlich einen neuen coolen Kontakt gewonnen.

Viele von euch sind auf der Suche nach echtem lokalen Input,

Markus kann ihn liefern. Nächstes Mal gehen wir angeln und sehen uns die Ansichten direkt von seinem Viertel aus an.

Abends habe ich in Rio Vermelho gegessen, ein gastronomisches Viertel, was leicht mit dem Taxi leicht zu erreichen ist. Dort gibt es eine hohe Konzentration von Bars und Restaurants. Was vielleicht etwas auffällig ist, sind die Bands, die fast alle Restaurants engagieren, um Kunden anzuziehen. Man muss wissen, dass diese Restaurants mehr Sitzflächen im Außenbereich haben und wenn man in der Mitte zweier Restaurants sitzt, hört man zwei verschiedene Lieder gleichzeitig. Wie immer: Die Einheimischen scheinen sich nicht darum zu kümmern. Außerdem liegt es direkt am Strand, sodass der Wind kühl werden kann, daher ist es gut, eine leichte Jacke mitzubringen. Die Speisekarten sind alle auf Englisch und es wird euch nicht schwer fallen, ein passendes Restaurant zu finden.


Ich hatte ein köstliches Xinxim de Galinha (Hühncheneintopf) mit Erdnusssauce und einer Fülle von Beilagen.

Meine Karte für einen halbtägigen Rundgang durch die Geschichte: https://goo.gl/maps/rrjfDPfqvED2

Meine Karte für eine Halbtagestour mit Fahrer/Auto durch das erweiterte Gebiet um Salvador: https://goo.gl/maps/dc8dXA2Li9R2


Tag 3 - Moqueca in der autonomen Stadt in der Stadt

Ich hatte einen tollen Aufenthalt in der Gemeinde Uruguai, genauer gesagt, im Gemeindezentrum des Projekts "Reprotai". Julia, mein Guide für diesen Tag, holte mich ab und wir fuhren mit Auto und Fahrer dorthin. Julia ist sehr sachkundig, freundlich und höflich. Sie kommt aus England und hat sich auf den Community-Tourismus in der Region spezialisiert.

Am Wochenende ist weniger los in der Gemeinde, da die Schule im Zentrum nicht in Betrieb ist. Trotzdem gibt es viel zu lernen und zu tun und einige Kinder kommen sogar dorthin, um einige Aktivitäten zu machen. Julia gab mir eine kurze Einführung und bald trafen wir die beiden netten Damen in der Gemeinschaftsküche. Dieser Tag sollte ein gemischter Tag sein, an dem wir die Gemeinde besuchen und mit ihnen eine Moqueca de Peixe (der berühmte bahianische Fischeintopf) kochen.

Wir unterhielten uns ein wenig und ich wurde von allen willkommen geheißen, einschließlich des Leiters, Carlos, der mich auch die ganze Zeit bei der Zubereitung der Moqueca filmte. Wir bereiteten die Zutaten vor und richteten alles zum Kochen ein. Die Damen erklärten, wie man alles macht und Julia übersetzte.





das Rezept für euch:







Dann machten wir einen kurzen Spaziergang zum Markt und durch die Nachbarschaft, wo Carlos und Julia mir viel über die Gemeinde erklärten. An dieser Stelle und auch während des Kochens stellte ich mir vor, welche Übersetzungsarbeit Julia leisten muss, wenn Besucher da sind, die kein Portugiesisch sprechen. Sie konnte sich an diesem Tag ein wenig entspannen!

Die Gäste sehen die belebten Straßen rund um einen authentischen Markt in einem lokalen Viertel.

Das ist ein großartiges Erlebnis und man fühlt sich sicher, wenn man mit zwei Begleitern dorthin geht.

Carlos erzählte mir, wie sie in den Tourismus eingestiegen sind und wie sich die Gemeinde durch viele kleine Projekte selbst trägt.

Das Projekt wurde ins Leben gerufen, um den Bildungs- und Lebensstandard einer Gemeinschaft von 50.000 Familien zu erhöhen.

Vor 14 Jahren gegründet, sind sie seit 10 Jahren im Gemeindetourismus aktiv. Sie sind an Besuche von Ausländern gewöhnt und sehr offen für Gäste.


Ein paar Beispielprojekte: sie bauen eigene Schulen (und bieten eine Reihe von Interessengruppen im Präsentations-/Tanzraum durch), Fußballplätze, sie haben eine lokale Währung, um lokale Unternehmen zu unterstützen und Mikrokredite zu vergeben. Sie empfangen sogar französische Schulkinder für einen kulturellen Austausch.



Sie haben das Internet als eine mächtige Quelle erkannt, um ihre Kinder wertvolle Dinge online und meist kostenlos lernen zu lassen.

Sie haben sogar eine eigene Radiostation, über die sie die Kinder und ihre Familien für Gemeinschaftsaktivitäten anrufen können. Die Mitarbeiter sind die ganze Woche über da, aber die Kinder bringen sich sogar selbst "Zauberwörter" (bom dia, obrigado) oder Mittel der allgemeinen Höflichkeit bei. Dies alles geschieht, um ein hohes Maß an Bildung zu vermitteln und nützliche soziale Fähigkeiten zu entwickeln. Sie geben auch Kunstunterricht und lassen alte Traditionen wieder aufleben, was den Kindern sehr viel Spaß macht.


Wir sind auch in eine Kirche gegangen, wo der Papst sie einmal besucht hat. Die Aussicht von dort ist schön. Man merkt also, dass sie recht etabliert sind und verlässliche Erfahrungen mit dem Tourismus haben.

Um diesen Tag zusammenzufassen:

Der Stadtteil Uruguai versteht sich als eigenständige und autonome Gemeinschaft innerhalb Salvadors.

Sie sind oft in der Lage, Probleme schneller und effizienter zu lösen als der Staat. Zusammen mit dem Kochkurs gibt dieses Erlebnis ein sehr rundes Bild von einem normalen Gemeindeleben. Außerdem darf man als Besucher das Rezept mit nach Hause nehmen, so dass ihr eure Erfahrungen mit euren Freunden und eurer Familie teilen könnt. Äußerst empfehlenswert! Die Frauen in der Küche waren sehr nett und das Essen war hinreißend gut. Jeder genießt das Essen und es gibt etwas Zeit, um zusätzliche Fragen zu stellen.

Wenn ihr diese Tour machen möchtet, kann ich euch die Kontaktdaten geben.

Am Nachmittag hatte ich frei und nutzte die Zeit, um herumzuschlendern, Fotos zu machen und neue einheimische Freunde zu treffen. Ich empfehle euch, zu diesem Ort zu gehen: R. das Laranjeiras, 27 - Centro Historico, Salvador - BA, 40026-230, Brasilien, um einen tollen Blick auf das Stadtzentrum zu haben.


Das Restaurant, das ich an diesem Abend besuchte: https://www.casadoamarelindo.com/pelo-bistro.html


Tag 4 - dem Regen trotzen

Die geplante Shooner-Tour zu den Inseln in der Bucht der Allerheiligen wurde wegen schlechten Wetters abgesagt! Ich war erst ein bisschen verloren, aber der Besitzer meines Hostels sagte mir, wie ich wenigstens auf die Insel Itaparica selbst kommen kann. Das ist keine Touristentour, die man machen sollte, denn es gibt weinger Schiffe, die vom Fährhafen hinter dem Mercado Modelo dorthin abfahren. Für einen Neuling und ohne Portugiesischkenntnisse ist der Ausflug also nur unter erschwerten Bedingungen machbar. Wenn ihr kein Portugiesisch sprecht, könnte ihr euch an einem regnerischen Tag zum Beispiel das anschauen: https://www.bigjump.fun/ oder ihr besucht eines der vielen Museen. Wenn ihr länger bleibt und die Bootstour im Voraus gebucht habt, gibt es normalerweise am nächsten Tag eine weitere Chance.

Aber ich bin trotzdem zur Insel Itaparica gefahren!

Mit dem Taxi bin ich zum Fährhafen für die größeren Schiffe gefahren, habe den lokalen Preis bezahlt, um auf die Insel zu kommen und viele Taxis, um mich auf der Insel herum zu bewegen.


Das historische Zentrum ist schön, aber in der Nebensaison gibt es kaum Touristen.


Am Ende der Inseltour landete ich in Grande Mar. Da es Sonntag war, waren alle Familien und Kiddies und Halbwüchsige unterwegs. Das Wetter war übrigens auch nicht gerade gut. Ich nahm das Taxi zurück zur Fähre um 17 Uhr. Ich musste bis 19.30 Uhr in der Schlange stehen, um auf das Boot zu kommen! Nach einem weiteren Taxi war ich um 21.30 Uhr zurück im Hostel. Ob ich es bereue? Nein. Ist es für Kurzzeitbesucher empfehlenswert? Nein! Man muss eindeutig auf besseres Wetter warten, um die Inselrundfahrt durch die Allerheiligenbucht zu machen. Dort kann man aber auf jeden Fall einen Stopp auf Itaparica machen.

Tag 5 - Schaukelnd auf die Partyinsel und ein Ort traumhafter Ruhe



Heute ging es von Salvador auf die Insel Tinharé, nach Morro de Sao Paolo. Von Pelourinho kann man leicht zum Fährhafen hinter dem Mercado Modelo laufen. Ich habe einfach wieder den Aufzug Lacerda vom Praca Municipal genommen.


Ich hatte bereits die Ticketgutscheine für die Fähre, so dass es kein Problem war, auf das Boot zu kommen. Für die 2-stündige Fahrt braucht man bei windigem Wetter einen starken Magen, denn das Boot ist recht klein (ca. 50 Personen) und ziemlich wackelig, da man das offene Meer vor der Küste Bahias passiert. Die Hälfte der Passagiere hat ihr Frühstück verloren, aber die Crew bleibt in der Nähe und hilft den Leuten (mit mehr Plastiktüten). Wir sahen sogar Wale, die uns besuchten, aber nicht viele Leute beachteten sie. Ich schaffte es, stark zu bleiben, da ich einen Fixpunkt im Fernseher fand, der auf dem Schiff lief. Ich fokussierte mich darauf, da er nicht wackelte wie alles andere. Erleichtert erreichten wir die Insel.

Wenn man aussteigt und keinen Reiseführer dabei hat, kann man sich schon mal ein bisschen verlaufen, vorausgesetzt man spricht kein Portugiesisch. Aber sie führen einen von der Brücke zum Büro, wo man die Inselsteuer bezahlt. Nachdem ihr diese bezahlt habt, warten dort Leute auf euch und fragen, ob ihr ein "Taxi" nutzen wollt. Das bedeutet aber nur, dass man einen Wagen mit Rädern und Fahrer mietet, um euer Hab und Gut zu eurer Pousada zu transportieren. Die Hauptwege sind mit Holzplanken gepflastert und die meisten Pousadas liegen am ersten, zweiten oder dritten Strand. Wenn wir die Pousada Vila Guaiamu als Beispiel nehmen, solltet ihr euch darüber im Klaren sein, dass ihr mit eurem Gepäck 15 Min. laufen müsst. Da kann das Taxi den Weg durchaus erleichtern.

Der Hauptteil der lokalen Bevölkerung konzentriert sich um die nordöstliche Ecke der Insel Tinharé und somit auch auf das touristische Gebiet in Morro de Sao Paolo.


Es wird nicht schwierig sein, englisch sprechende Leute, Lebensmittelgeschäfte, Bars, Restaurants und Partylocations zu finden, da sich alles auf die vier Strände konzentriert.


Wenn ihr eine Straße hinter der Hauptstraße geht, werdet ihr mehr lokale Authentizität und günstigere Preise finden. Es gibt auch eine Menge argentinischer Expats und die meisten Leute sprechen Spanisch oder zumindest "portunol". Die Aktivitäten, die ihr unternehmen könnt, drehen sich hauptsächlich um Wassersport (Tauchen, Surfen!) oder Abenteuererlebnisse wie Buggyfahrten, Naturausflüge und Wanderungen. Lokale Agenturen können diese Art von Aktivitäten oder auch längere Bootsfahrten (Gamboa und auch nach Boipeba) zu anderen Teilen der Insel und Transfers zurück zu einigen Orten auf das Festland (auch nach Salvador) organisieren.

Als Empfehlung für eine Aktivität am Ankunftstag würde ich vorschlagen, zum Tiroleza-Aussichtspunkt (oder Leuchtturm in der Nähe, genannt "mirante do Farol") hinaufzugehen, um die ganze Nord-Ost-Ecke zu sehen.

Wenn ihr mutig genug seid, könnt ihr mit der Seilbahn in das seichte Wasser des ersten Strandes hinunterfahren. Wenn ihr einen Rucksack und Sachen habt, die vom Wasser nicht beschädigt werden dürfen, gibt es ein separates Seil, an dem das Gepäck vom Wasser verschont hinabgesendet wird. Unten wartet jemand darauf, eure Sachen trocken zu empfangen.


Die Pousada Vila Guaiamu ist ein sehr gemütlicher, ruhiger und entspannter Ort direkt am Anfang des dritten Strandes. Vera lud mich ein, dort zu übernachten und war sehr einladend und aufgeschlossen. Ich genoss das Gespräch mit ihr und den kleinen Rundgang auf dem Grundstück. Es ist riesig und sie haben Bungalow-Optionen für Paare, Familien oder größere Gruppen. Alle Häuser sind von Obst- und Kokospalmen umgeben, mindestens 50-100m voneinander entfernt und haben Hängematten im Freien. Die Rezeption befindet sich ebenfalls im selben Gebäude wie der überdachte, aber offene Frühstücksbereich. Nachts ist alles beleuchtet, so dass ihr jederzeit den Weg zum richtigen Bungalow finden werdet. Es ist eine umweltfreundliche Unterkunft, da viele Materialien nachhaltig sind und sie züchten sogar die Guaiamus, eine Krabbenart. Sie haben ihre Löcher überall im Gras, verstecken sich aber schnell, wenn "Gefahr" droht.



Die Zimmer sind zwar einfach, haben aber alles, was man braucht, einschließlich separatem Bad, Kühlschrank, TV, Safe und Klimaanlage. Es ist nicht einfach, die Zimmer sauber vom Sand zu halten, aber ihr wohnt direkt am Strand und auf einer Insel. Da wird sich niemand beschweren. Ich habe die friedliche Atmosphäre jedenfalls sehr genossen.

Der zweite Strand ist der Partystrand mit der höchsten Konzentration von Bars, die sich nachts in Tanzclubs verwandeln. Hier ist jeden Tag Party und die Geschäfte sind bis spät geöffnet, obwohl die Auswahl an Snacks im Laufe der Nacht eingeschränkt ist. Wenn ihr also mit dem Feiern fertig seid, kommt ihr zurück zur Vila Guaiamu und hört...: nichts! Nur Wind in den Bäumen, Insekten und Wellen. Kein Bumbum von der elektronischen Musik. Das ist ein großer Vorteil für ältere Besucher, denn man kann sich aussuchen, wann man entspannen und wann man Action haben will. Bei den Pousadas direkt am zweiten Strand wäre das nicht möglich. Diese Pousadas sind für Partytiere und man muss die Lautstärke ertragen.

Dies ist der letzte Punkt, den ich für diesen Tag ansprechen möchte: Morro de Sao Paolo ist ein Ort, an den sich viele Langzeitreisende verirren, viel länger als erwartet bleiben oder zu Expats werden. Es ist auch ein Ort für Partygänger. Nicht so sehr für die ruhigen Inselliebhaber, obwohl perfekt für diejenigen, die eine Mischung aus diesen Dingen suchen.


Tag 6 - Plötzlich wurde es hektisch

Mein letztes Ziel heute war Praia do Forte, also hatte ich nur ein paar Stunden Zeit, um Morro de Sao Paolo weiter zu erkunden. Da das Wetter wirklich schön war, beschloss ich, mir den vierten Strand anzusehen und später nach Gamboa zu fahren. Das ist auch etwas, was man mit einem organisierten Transfer machen kann, aber das wäre mir nicht einheimisch genug. Also ging ich einfach runter zum Fährhafen am ersten Strand und sprach mit den Jungs, die dort die Wassertaxis betreiben. Wir fuhren mit einem kleinen motorisierten Boot und drei weiteren Personen. 20 Minuten später nahm ich in einem lokalen Restaurant direkt am Strand Platz, wo uns der Wassertaxi-Typ aussetzte.


Dieser Ort ist nett, wenn ihr ein tolles Mittagessen direkt am Strand zu anständigen Preisen sucht. Jedes Restaurant hat eine ähnliche Speisekarte, Kellner und jede Menge Plastikstühle und Sonnenschirme. Man kann auch einen Spaziergang in das Hippie-Dorf machen. Ich bestellte einen Zitronensaft und entspannte mich.


Als ich versuchte, einen Transfer auf demselben Weg zurück zu organisieren, auf dem ich gekommen war, stellte ich fest, dass die Wassertaxis nicht immer nur für einen Passagier fahren. Sie warten auf weitere Fahrgäste. Die Mittagszeit war gerade um, also konnte ich niemanden finden, der mich zurückbringen wollte. Da fing der Ärger an, denn ich wollte duschen, zu Mittag essen und die Seilbahn hinunterfahren, bevor ich um 15.30 Uhr auf dem Boot zurück nach Salvador sein musste. Plötzlich wurde es hektisch!

Ich ging zum örtlichen Fährhafen, der etwa 15 Minuten entfernt war. Ich kaufte ein Ticket für viel weniger als das Wassertaxi, um zurück nach Morro de Sao Paolo zu fahren. Aber ich musste noch eine Stunde warten. Mental verabschiedete ich mich schon mal von der Seilbahn.



Ich kam in Morro de Sao Paolo an und ging so schnell wie möglich zurück zur Vila Guaiamu, duschte, packte meine Sachen, verabschiedete mich von Vera und in eines der vielen Restaurants, um ein schnelles Mittagessen einzunehmen. Ich bestellte und stellte fest, dass ich meine Zimmerschlüssel noch in der Tasche hatte. Ich sagte dem Kellner, dass er sich um mein Mittagessen kümmern und auf mich warten solle. Ich sprang zurück zu Vera, übergab die Schlüssel, rannte zurück zum Restaurant, verschlang mein Essen so schnell ich konnte (Kohlenhydrate!) und rannte mit all meinen Sachen zum Fährhafen. Ich schaffte es 10min vor Abfahrt. Das wäre beinahe in die Hose gegangen.

Nun ist dieser Transfer zurück nach Salvador eine Alternative für diejenigen, die sehr leicht seekrank werden, da nicht die lange Strecke auf dem Wasser in dem wackeligen Boot genommen wird.

Stattdessen bekommt man zwei schnelle Bootsfahrten und eine bequemere Busfahrt. Unterwegs seht ihr eine sehr schöne Naturlandschaft und durchquert kleine Städte. Man hat Guides dabei, die die Gruppe an den kritischen Stellen zum Fahrzeugwechsel führen. Ich hätte fast meinen großen Rucksack im Boot vergessen, als wir in den Bus umstiegen, da ich immer noch gestresst war. Als ich mich im Bus niederließ, bemerkte ich, dass ich meinen Hut in der Pousada vergessen hatte, den ich erst vor zwei Tagen in Salvador gekauft hatte.


Nur die zweite Bootsfahrt, von Mar Grande, auf der Insel Itaparica, zum Fährhafen am Mercado Modelo in Salvador war noch sehr wackelig, aber nicht so lang (30min). Eine Kollegin empfahl mir, immer die letzte Nacht vor einem Flug in Salvador einzuplanen, da bei wirklich schlechtem Wetter auch diese Überfahrt ausfallen könnte.

Edilton, mein Fahrer für all diese Tage, wartete (wie immer) sehr zuverlässig am Ausgang des Fährterminals auf mich. Gemeinsam fuhren wir nach Praia do Forte, wo wir einige Probleme hatten, meine Pousada zu finden (Algas Marinhas, zentral, Wifi, privates Bad, Klimaanlage), aber letztendlich ging alles gut.

Die Pousada Algas Marinhas war ok. Kein Hostel, aber auch kein Frühstück. Für absolute Budget-Besucher und Backpacker-Paare ist es ok, denke ich. Das Bad war geräumig und funktional, die Klimaanlage gut, der Fernseher war nicht eingeschaltet, Es gab einen Kühlschrank und ein Queensize-Bett, das sehr bequem war, einen Balkon mit etwas Platz zum Sitzen. Das Beste war, dass es wirklich zentral zu allem war, aber ein bisschen laut, wenn man gegen Mitternacht schlafen will.

Die Hauptstraßen in Praia do Forte schließen an Wochentagen gegen 22.30 Uhr. Aber es gibt noch einige Bars, die bis spät geöffnet sind.


Tag 7 - Traumstrand von Imbassaí und Meeresschildkröten


Da ich nur diesen vollen Tag in Praia do Forte hatte, wachte ich recht früh auf. Als erstes versuchte ich, nach Imbassaí zu kommen, das nur 15km entfernt ist und ein absolutes Paradies zum Entspannen sein soll. Das ist es wirklich!

Nach einigem Feilschen mit Taxifahrern und Gesprächen mit zufälligen Leuten nahm ich einen öffentlichen Bus von der Hauptverkehrsstraße direkt am riesigen Parque Municipal Klaus Peters, wo sich auch Filialen der größten nationalen Banken befinden. Ausländer, die kein Portugiesisch sprechen, sind auf die Kulanz des Busfahrers angewiesen oder nehmen ein Taxi. Der Vorteil eines Taxis ist, dass es einen direkt an den Strand von Imbassaí bringt. Ich bin stattdessen auf der schönen BA099 gefahren, die oft als "Linha Verde", die grüne Landstraße, bezeichnet wird. Es ist wirklich schön, hier zu fahren, denn die Natur ist üppig und auf der anderen Seite sieht man den blauen Ozean. Allerdings lag die Bushaltestelle direkt am Highway und ich wusste nicht, wie ich in den eigentlichen Strandort kommen sollte. Zum Glück habe ich im Wartehäuschen des Busses einen Mann getroffen. Der zeigte mir den Fußweg zum Hauptplatz des Dorfes. Vom Highway aus kann man auch auf ein Mototaxi warten, das einen hinunterbringt.

Imbassaí ist winzig und es gibt nur ein paar Restaurants und Bars.

Bevor ihr zum Strand gelangt, der auch nur ein großes Haus mit ein paar Bars und Restaurants hat, müsst ihr um die Dünen herumlaufen. In Praia do Forte gibt man euch touristische Karten, so dass dies eigentlich kein Problem ist, man muss nur dran denken, während man noch dort ist.



Ich ging über Brücken, fragte Einheimische und genoss die Ausblicke hinter den Dünen, denn jeder Anblick war voll mit grüner Natur, Palmen und einem Fluss. Ich lief um die Dünen herum, immer dem Rauschen der Wellen folgend, und fand den Strand ohne Probleme. Es gibt nur einen mit Holzplanken gepflasterten Weg, dem man von dem Hauptplatz aus folgen kann.

Als ich gegen 11 Uhr dort ankam, war das gesamte Gebäude leer, aber alle Restaurants schienen auf die ersten Besucher vorbereitet zu sein. Man hat die Wahl, entweder in einem Wald von Sonnenschirmen und Plastikstühlen zu sitzen, oder vom ersten Stock des Gebäudes (das auch aus Holz ist) eine exquisitere Aussicht zu genießen. Außerhalb dieses Bereichs sah ich nur einige kleinere Hütten, die von Pousadas betrieben werden, wie die Pousada Capitú.

Dort trank ich einen frischen Orangensaft und entspannte ein wenig. Die Speisekarten scheinen recht ähnlich zu sein und ich bin mir sicher, dass man dort für verschiedene Tage nette Mahlzeiten für einen anständigen Preis finden kann.


Ich spazierte am Strand zur Pousada Capitú und hatte ein kaltes Bier und ein paar leckere Garnelen und Pesto-Ofenbrot zum Mittagessen.

Wieder entspannte ich mich und saugte das ganze große Nichts auf, das diesen Ort so schön macht.


Für wen ist Imbassaí genau richtig?

Auf jeden Fall für diejenigen, die von allem abschalten und all die gewonnenen Eindrücke von ihrer Reise in Brasilien wieder aufleben lassen wollen. Ich sprach mit der Besitzerin der Pousada Capitú und sie erwähnte, dass sie kein Internet haben, aber einige Möglichkeiten für Wellness-Behandlungen. Es scheint eine sehr schöne Option zu sein, dort zu übernachten. Die Bungalows sind geräumig und mit dem Strand vor der Haustür und dem rustikalen Naturmaterial, das sie zum Bau der Hütten verwendet haben, fühlt sich dieser Ort wie das Paradies an. Es gibt nur wenige Optionen wie z.B. Reiten, um die Zeit abseits des Strandes zu verbringen, also würde ich das denjenigen empfehlen, die mit nichts anderem zufrieden sind als mit der herrlichen und ziemlich unverdorbenen Aussicht auf das Meer. Ich frage mich, wie es hier ist, wenn es regnet.


Für viele mag es toll sein, ganz am Ende einer Brasilien-Reise dort zu bleiben, um Entspannung zu finden. Aber die meisten Leute würden sich nach 2 Nächten langweilen.


Vielleicht könnte man Praia do Forte, mit all seiner touristischen Infrastruktur und Aktivitäten, und Imbassai kombinieren, da sie so nah beieinander liegen und der Transfer schnell ist.

Ich fuhr mit einem Mototaxi vom Hauptplatz zurück zur Bushaltestelle am Highway und hatte einen kurzen Plausch mit einem alten Kokosnussverkäufer, der im letzten bisschen Schatten auf einer Bank saß. Zurück in Praia do Forte ging ich zurück zu meinem Platz, um ein kurzes Nickerchen zu machen.

Praia do Forte ist ein kleines Strandstädchen, das die gesamte Infrastruktur hat, die Imbassaí nicht hat: Geldautomaten, jede Menge Unterkunftsmöglichkeiten, Restaurants aller Art und viele lustige Dinge, die man tun kann. Man kann Quad-Touren machen, Wale beobachten, surfen, zur alten Festung gehen, die lokale Natur erkunden und vieles mehr. An den beiden touristischen Hauptstraßen befinden sich mindestens zwei Supermärkte, in denen ihr Wasser und Lebensmittel bekommt. Wenn ihr nur ein paar Straßen abseits der beiden Hauptstraßen geht, findet ihr weitere lokale Geschäfte und Restaurants. Die Hauptattraktionen sind die Strände (mit mehr Menschen) und das Projeto Tamar.

Das Tamar-Projekt ist auch an anderen Orten in Brasilien zu finden.

Seine Aufgabe ist es, verletzte Meeresschildkröten zu retten und sie vor dem Aussterben zu bewahren.

Dazu gehört es, verletzte Meeresschildkröten zu behandeln, die Bevölkerung über sie und auch über andere lokale Meerestiere aufzuklären und Baby-Meeresschildkröten zu schützen. Tartarugas Marinhas ist die Langversion des Projekts und der portugiesische Name für Meeresschildkröten. Das Zentrum hier in Praia do Forte ist viel größer als das, das ich in Florianopolis im Bundesstaat Santa Catarina gesehen habe.


Unsere Gäste sollten das Projekt um 15.30 Uhr besuchen, denn um 16.00 Uhr füttern sie täglich die Schildkröten und um 16.30 Uhr die Haie. Es gibt viele Meeresbewohner zu beobachten (z.B. riesige Stachelrochen und auch süße Baby-Schildkröten) in Becken und einige Nebenattraktionen wie ein neues Aquarium, das Tiefseelebewesen zeigt und ein Kino. Der Eintritt für diesen Teil ist allerdings extra. Alles im Park ist gut organisiert und hat informative Schilder (auch in Englisch!).

Es ist wie ein Mini-Zoo am Meer und direkt am Leuchtturm.

Es gibt auch großzügige Spielplätze für Kinder und eine kleine Bühne für Life-Musik-Acts. Es wird sogar mit einem Dinner for two am Strand geworben. Das können wir für euch auch organisieren.


Sie gaben uns die Möglichkeit, die Riffhaie zu berühren, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das eine gute Idee ist. Zumindest kann ich sagen, dass ich mich dabei sicher gefühlt habe.

Die Restaurants hier haben eine Vielzahl von lokalen Gerichten mit oder ohne Meeresfrüchte. Wenn unsere Gäste das noch nicht getan haben, sollten sie eine Moqueca oder andere Meeresfrüchte probieren, die sie vielleicht noch nicht kennen. Die Restaurants sind alle gut auf Ausländer eingestellt und Englisch ist weniger problematisch. Man findet auch Lokale für Burger und Pizza.

Tag 8 - Radeln, planschen und Sprotten

Dies war mein letzter Tag und ratet, was ich bis dahin noch nicht gemacht habe...ich war noch nicht im Meer baden. All die Tage war ich so mit dem Lernen und Erkunden des Festlandes und der Inseln beschäftigt und selbst in Morro de Sao Paolo habe ich es nicht geschafft, schwimmen zu gehen. Also musste es heute am Morgen passieren oder nie. Eine gute Badestelle ist eigentlich der Strand am Praca Sao Francisco, wo die Kirche und der Hauptplatz ist (Praia do Forte). Man sieht einige Fischerboote am Ufer, aber es ist ok für ein kurzes Bad.


Als ich klatschnass zurückkam, bot mir die Angestellte meiner Pousada an, ihr Fahrrad zu benutzen. Das muss man mir nicht zweimal sagen! Ich nahm das Fahrrad und cruiste durch die Stadt und fuhr zum Parque Municipal Klaus Peters. Die Jungs am Eingang sagten mir, dass ich mit dem Fahrrad hineinfahren kann, was eine lebensrettende Idee war, da der Park riesig ist und ich in Eile war (wie so oft auf dieser Reise) und die Sonne schon brannte. Der Park ist großartig, wenn ihr Ruhe, Bilder und Bildung über die lokale Flora und Fauna sucht. Englische Informationen werdet ihr allerdings nicht finden.



Tagsüber bekommen die Gäste vielleicht nichts zu sehen. Ich habe nur Eidechsen beim Baden in der Sonne gesehen. Ich denke, es ist schöner, wenn man in den Stunden der Dämmerung kommt, um Vögel zu beobachten.

Übrigens ist das Fahren mit dem Fahrrad hier super-einfach, weil sie exklusive Fahrradwege auf den Straßen und in der Stadt haben.

Wirklich empfehlenswert, wenn man die nähere Umgebung erkunden möchte (es gibt eine Burg und einige andere schöne Strände).

Ich wollte nach Praia do Lord, um eine letzte Kokosnuss zu genießen, aber die Wege des Parks führten mich fast bis zum Iberostar Resort mitten im Nirgendwo. Das letzte Stück war anstrengend, da ich das Rad durch den Sand und in der Sonne schieben musste. Die Aussicht, die sich einem dabei bietet, ist jedoch herrlich. Sobald man die Dünen überquert hat, hat man einen herrlichen Blick auf den Strand, so weit das Auge reicht. In dieser Gegend gibt es fast keine Menschen.

Ich kam an einem Außenposten des Projecto Tamar an, der nur wenige 100 m vom Resort entfernt ist. Hier beschützen sie wohl die schlüpfenden Babies vor den gefräßigen Seemöwen, damit die auch erstmal ins Wasser kommen. Dort konnte ich etwas Wasser trinken. Ich radelte am Strand entlang in Richtung der natürlichen Pools und erreichte schließlich Praia do Lord. 2 Minuten später hatte ich eine frische, kalte Kokosnuss in den Händen und genoss den schönen Strand unter einem Sonnenschirm.

Der Strand ist ziemlich wild und es waren fast keine Menschen dort. Es gibt keine Restaurants, nur einheimische Jungs, die gegrillte Fleischspieße und kalte Getränke von mobilen Ständen und mit Eis gefüllten Kisten verkaufen. Es gibt jedoch einige Stühle und Sonnenschirme. Besucher können ihre eigene Schnorchelausrüstung mitbringen und sie im natürlichen Pool oder direkt am Praia do Lord benutzen. Dies ist also wahrscheinlich ein schöner Ort für diejenigen, die gerne im offenen Meer schwimmen (keine Boote), chillen oder einen schönen langen Strandspaziergang machen.


Ein Wunder: es gibt niemanden, der laute Musik spielt! Das ist fast einmalig in Brasilien und auch erfrischend!

Der Rückweg von Praia Lorde mit dem Fahrrad war überhaupt kein Problem. Diesmal benutzte ich die Straße und die Radwege. Zum Mittagessen setzte ich mich unter einen der vielen Schirme an der Praia do Forte Bahia. An der Kirche Strand warten mehrere Restaurants mit ähnlichen Speisekarten auf euch und die Kellner geben ihr Bestes, um euch für euer Essen zu gewinnen. Sie führen euch hinunter zum Strand und nehmen eure Bestellungen auf.


Es ist schön, dort zu sitzen und andere Leute und Kinder zu sehen, die im seichten Wasser planschen.

Man hört den Ozean und ich dachte, es ist der perfekte Weg, meine 8 unglaublichen Tage in Bahia zu beenden. Um das Gefühl abzurunden, bestellte ich einen frischen Caipirinha und saß eine Weile am Strand mit den Füßen in den Wellen. Als Vorspeise musste ich die frittierten und knusprigen Sprotten namens Pititinga probieren. Die Speisekarten hier strotzen nur so vor frischen Meeresfrüchten und Fisch, also solltet ihr unbedingt einige Gerichte probieren.


Dann war es an der Zeit, endlich meine Sachen zu packen und zurück zum Flughafen von Salvador de Bahia zu fahren. Bitte plant mindestens 2,5h, besser 3h für die Abholzeit vor eurem Flug ein. Unsere Gäste können die Transfers bei den Unterkünften oder lokalen Agenturen arrangieren. Auf dem Rückweg ist das der bequemste Weg und das zusätzliche Geld wert. Ich hatte keine Probleme, den Flughafen zu erreichen und zurück nach Curitiba zu fliegen.


Der Bundesstaat Bahia: eure Vorteile

  • mindestens 160 Sonnenstunden im Monat

  • milde Temperaturen über das Ganze Jahr

  • sehr divers: Wandergebiete, Bootsfahrten, Wassersport, Tauchspots, traumhafte Strände, Tierbeobachtungen

  • Kulturell-historisch sehr interessant

  • Einheimische Küche von Weltklasse

  • Nette, temperamentvolle Leute

Klimatabelle




Comments


bottom of page