Die Route der Emotionen, die Rota das Emoçoes, ist eine der schönsten Landstriche Brasiliens und sicher immer noch ein Geheimtipp. Die Lençois Maranhenses, das Herzstück der Route, sind etwas bekannter und auf vielen Fotos Brasilien unverkennbar durch ihre schlangenförmigen Sanddünen und Süßwasserseen gekennzeichnet.
Ob von Norden nach Süden, oder von Süden nach Norden, hier wird einem viel Abwechslung, hochgradig unterschiedliche Aktivitäten zu Wasser und zu Land, atemberaubende Landschaften und viele landestypische Kultur und Gastronomie geboten. Auf relativ wenig Distanz bekommt man sehr interessante Eindrücke aus dem Norden Brasiliens und erlebt tolle Abenteuer, die einem für immer im Gedächtnis bleiben.
Wir nehmen euch mit auf unsere Reise mit meiner Freundin und Kolleginnen durch die bezaubernde Welt der Route der Emotionen und geben euch viele Tipps zu Aktivitäten, Restaurants und vieles mehr für euren Besuch in dieser fantastischen Region.
In diesem Artikel
Ankunft in São Luís, dem Tor in die Lençois Maranhenses
Die meisten von euch werden die Route der Emotionen von Norden nach Süden machen. Warum? Ganz einfach: im Süden oberhalb von Fortaleza, gibt es wunderschöne Traumstrände, die wir am besten ganz am Schluss eurer Reise als Entspannung einbauen.
Falls ihr kurz vor dem Sonnenuntergang in São Luís im Hotel seid, lohnt sich ein Blick an die Strandpromenade allemal, aber das sollte nicht der letzte Abend sein, an dem ihr im Norden einen schönen Sonnenuntergang seht.
Wer morgens in São Luís ankommt, dem empfehlen wir eine kleine Stadttour durch die historische Innenstadt. Dort sieht man das Erbe der Portugiesen. Einige Häuser sind nämlich schön mit blau-weißen Marmorkacheln verziert. Abends kann man sich aber auch noch in der Innenstadt aufhalten. Dort gibt es auf jeden Fall einen guten Happen zu essen. Ihr solltet den regional sehr typischen Reis „arroz cuxa“ (ahois kuscha) und die panierten Garnelen mit Cremefüllung (camarão cremoso empanado) probieren.
Dort oben, im Bundesstaat Maranhão, ist Hitze und die Leute sind bis spät auf der Straße. Wir haben sogar ein kleines Konzert an einer Straßenecke miterlebt, sind über den Nachtmarkt geschlendert, bevor wir ins Hotel zurückgefahren sind. An der Strandmeile Avenida Litorânea ist zwar der Strand nicht so schön, dafür ist der Kai aber mit vielen Straßengeschäften sehenswert. Ein Abend in São Luís reicht aber für den Start des Abenteuers auf der Route der Emotionen.
Aktivitäten
Sonnenuntergang erleben
Durch die historische Innenstadt schlendern
Arroz Cuxa und Garnelen mit Cremefüllung essen
Den Nachtmarkt besuchen
An der Avenida Litorânea entlang laufen
Zu Fuß durch die Dünen der Lençois Maranhenses und sternenklare Nacht in der Wüste
Morgens wurden wir nach dem Frühstück abgeholt und sind mit dem Gruppenbus nach Barreirinhas gefahren. Am Nachmittag ging es dann schon gleich weiter zum ersten Highlight auf der Route der Emotionen: zu den Dünen des Nationalparkes Lençois Maranhenses (PNLM).
Mit dem Jeep wurden wir vom Hotel abgeholt und dann ging es auf den Sitzflächen der Ladefläche querfeldein durch trockene und versteppte Landschaften.
Es war ein erhebendes Gefühl als wir die erste Sanddüne hinaufgestapft sind und plötzlich die Weite dieser Landschaft vor uns lag. So liefen wir durch den tiefen Sand und machten Fotos, freuten uns des Lebens. Jeder war frei und konnte sich allein durch den warmen Sand bewegen.
Man trifft auch auf kleine Seen mit Grundwasser in denen man sehr schön baden und sich abkühlen kann. Vom Sandufer kann man reinspringen, oder in den Seen tauchen. Einige beherbergen kleine Fische, die einen an den Füßen zwicken. Alles hier ist einfach eine sehr interessante Landschaft, die zu lustigen Fotos animiert. Es sieht an manchen Stellen aus, wie man es sich auf dem Mond vorstellt, gerade wenn die Seen an manchen Stellen wieder eintrocknen.
Allerdings der Nationalpark der Lençois Maranhenses auch ein sehr empfindliches Ökosystem. Daher sind die Besucherzahlen streng limitiert. Die kleinen Fische zum Beispiel überleben auch in ihren Eiern, wenn die Seen komplett ausgetrocknet sind. Sie erwachen zum Leben, wenn es wieder Wasser gibt.
Auf einer Düne, mit viel Abstand zu einer Handvoll anderen Besuchern, haben wir dann auf den Sonnenuntergang gewartet, mit unserem Guide erzählt und weitere Fotos gemacht. Es war eine sehr ruhige und romantische Stimmung, weil auch der Wind nachlässt.
Im Schein der Sterne sind wir zurückgelaufen, um einen kleinen Snack am Jeep zu nehmen. Ein sehr schöner Abschluss war das Beobachten der Sterne in der Finsternis der Wüste. Unser Guide konnte einige wichtige Sterne benennen und wir freuten uns einfach über den tollen Abend in einer der extremsten Landschaften, die unsere Erde zu bieten hat.
An der Beira Rio (am Flussufer in Barreirinhas) hat man einige Optionen für Bars oder Restaurants. In dem Städtchen fehlt es auch nicht an Supermärkten oder anderen Geschäften, trotzdem ist alles sehr einfach und rustikal gehalten.
Aktivitäten
Jeepfahrt und Wanderung durch die Lençois Maranhenses machen
In den Süßwassersehen baden
Viele Fotos machen
Einen Snack unterm Sternenhimmel genießen
An der Beira Rio zu Abend essen
Auf dem Rio Preguiças zum idyllischen Fischerdorf Atins
Wer auf Vielfalt bei Aktivitäten und Landschaft steht, für den ist dieser Tag besonders zu empfehlen. Nicht umsonst heißt diese Region die Route der Emotionen. Am Ende wartete auf uns noch eine besondere Überraschung.
Nach einer sehr angenehmen Nacht in Barreirinhas ging es im Jeep weiter zum Hafen, wo wir mit einem kleinen motorisierten Boot durch den üppigen Rio Preguiças gefahren sind. Mit unserem Guide hielten wir auch an ein paar Seitenarmen des Flusses, um zum Beispiel kleine Krebse zu beobachten. Die werden von Einheimischen mühsam aus dem Schlamm gegraben und in der Stadt verkauft. Die Fahrt fühlte sich ein bisschen wie im Amazonas an, wo man sehr dichte Vegetation, Flusslandschaften und unzählige Mikro-Lebensräume sieht.
Da haben wir schon die ersten Kapuzineraffen in den Ästen gesehen. In Vassouras, an den kleinen Dünen der Lençois Maranhenses, kann man nochmal den schönen Ausblick über das Delta genießen, oder in den Hängematten in den Süßwasserseen kurz entspannen. Besonderes Interesse galt den alarmierend zutraulichen Kapuzineraffen an dem Restaurant von Dona Graça. Hier sollte man auf seine Dinge aufpassen und die Tiere keinesfalls füttern. Viele beherzigen diese Regel leider nicht. Hier landen alle Boote, damit die Besucher die kleinen Dünen besuchen können. Es kommen an der Stelle ein bisschen zu viele Menschen auf einen Fleck Erde, aber das ist nicht schlimm, weil man bald wieder im kleinen Boot durch die Mangroven des des Rio Preguiças schippert.
Einen Leuchtturm gibt es manchmal im Dorf Mandacaru zu besuchen. Das ist nicht weit von Vassouras. Wenn der Turm offen hat, kann man schon bis zur Küste sehen, wo die Wellen recht schroff auf den weißen Sand treffen. Der Wind kündigt sich an und er ist auch Grund für sehr viele Kite-Surfer, die im Nordosten Brasiliens ein wahres Mekka gefunden haben. Über einen kleinen Markt am Ufer des Dorfes (selbstgemachte Cachaças aller Sorten) sind wir zurück zum Boot, um die letzte kleine Fahrt nach Atins zu machen.
Dieses kleine Fischerdorf ist noch ein echter Geheimtipp und noch sehr rustikal, nicht nur bei den Fußwegen, die aus knöcheltiefem Sand bestehen. Schneeschuhe könnte man hier gebrauchen. Wieder findet man sich auf der Route der Emotionen in einem ganz anderen Umfeld wieder. Jedenfalls läuft man sich langsam in den entspannten Urlaubsmodus ein. Wer ruhige, zurückgelehnte Surfervibes mag, der ist in Atins auf jeden Fall gut aufgehoben. Das Dörfchen ist demzufolge auch ein Kitesurf-Paradies allererster Güteklasse. Das bekommt man schnell mit, wenn man am Sandstrand spazieren geht.
In einer schon etwas windschiefen Holzhütte als Bar getarnt haben wir dann ersten Kontakt mit den Locals aufgenommen und zwei Superknüllertipps der Extraklasse abgegriffen. Wir wollten unbedingt noch mehr von den Dünen in der Nähe sehen und noch mehr vom Zauber dieser einzigartigen Landschaft in uns aufsaugen. Man muss die Leute dort nicht lang um so etwas bitten. Kurzerhand wurde der Bruder von irgendjemanden angerufen und sofort ein Termin (jetzt!) vereinbart, um nochmal mit dem 4x4 Jeep durch die Wüste und die Dünen zu reiten.
Dieser zusätzliche Ausflug, spontan organisiert, hat sich allemal gelohnt, denn als wir so durch die Wüste bretterten und allmählich an Höhe auf den Dünen gewannen, bot sich uns ein so spannender und ergreifender Blick, dass wir alle tief gerührt für einen Halt aus dem Auto sprangen. Wir standen allein auf einer der höchsten Dünen um Umkreis und quietschten und freuten uns ausgelassen über eine der höchsten Dünen im Umkreis. Ich spielte Schildkröte und rutschte bäuchlings kopfüber über den feinen Sand ins Wasser des Sees, nur für uns allein. Später tanzten wir auf der Düne. Es ist also absolut empfehlenswert immer auf die Locals zu hören.
Überglücklich sind wir zum Restaurant außerhalb des Dorfes gefahren, zu Senhor Antonio, wo es die besten gegrillten Garnelen gibt. Im Vorfeld hielten wir dort und bestellten unsere Portionen. Senhor Antonio lud uns auch in seine Restaurantküche ein, um bei der Zubereitung der Meerestiere live dabei zu sein. Das machte diesen Tag so perfekt! Alles hat gepasst, außer dass unser Jeep einen Platten von der Tour bekam. Aber wir bestellten einfach ein Extrabier für uns und unseren Fahrer bis die Sache behoben war.
Restaurants und Bars gibt es auch im Zentrum des Dorfes. Da fragt einfach die Einheimischen.
Aktivitäten
Eine Bootstour durch die Seitenarme des Rio Preguiças machen
Die Dünen in Vassouras erwandern
Auf den Leuchtturm von Mandarucu gehen oder einen selbstgemachten Cachaça probieren
In Atins Kite-surfen
In aller Ruhe nochmal eine Tour durch die Dünen von Atins machen
Die gegrillten Garnelen von Senhor Antonio kosten
Entspannt durch den hohen Sand von Atins laufen
Strandautobahn und das Zuhause der Guarás
Morgens in Atins ging es dann wieder zurück aufs Boot und auf den Fluss Rio Preguiças zum Strand von Caburé, wo wir ein entspanntes Mittagessen machten. Unser Fahrer und ein 4x4 Jeep wartete am frühen Nachmittag auf uns, um uns auf dem Strand bei 80km/h durch den größten Windpark Brasiliens (ca. 600 Windkraftanlagen) und weiter nach Parnaíba zu bringen. Dort angekommen schafften wir schnell unsere Sachen in die Zimmer unserer Pousada und fuhren dann gleich weiter zum Strand. Wie fast immer in Badesachen.
Wir wollten einen Teil des Parnaiba-Deltas mit seinen kleinen Inseln, Mangroven an den Ufern und Sanddünen sehen. Das sollte man auf der Route der Emotionen nicht verpassen. Es gab verschiedene Halte, die für sehr viel Kurzweile sorgen und sehr abwechslungsreich sind. Eventuell kann man auch auf Tiere am Flussufer treffen.
Das schönste Erlebnis dieses Tages war aber, dass wir die Rückkehr zu den Nestern der roten Guara-Vögel vom Boot aus miterleben konnten. Das Spektakel ist wirklich sehenswert, weil sich eine kleine Insel mit grünen Baumwipfeln zur Abenddämmerung mit unzähligen roten Tupfern schmückt.
Nach solchen Abenteuern ist man entsprechend hungrig und nach einer kurzen Pause im Pool unserer Pousada sind wir zum Zentrum Parnaíbas gelaufen. Die Mitarbeiter empfahlen uns, eine Krebstorte zu kosten (Torta de Caranguejo). Das lassen wir uns als Alleskoster und Reisefreaks nicht zweimal sagen. Das Lokal „expresso caranguejo“ im Zentrum wurde uns von vielen wärmstens empfohlen, da es die beste Adresse für diese Krebstorte sei. Parnaíba ist ein sehr kolonial angehauchtes Städtchen, wo man Abends ohne Probleme länger draußen sitzen kann. Daher gab es auch bei Expresso Caranguejo die allseits beliebten Plastiktische und -stühle, von denen man aus auch das Geschehen bei den anderen Restaurants und Bars miterlebt. Es sind einfache Imbissbuden, die aber trotzdem sehr fähige Mitarbeiter haben. Der Ort war sozusagen die Hauptfußgängerzone der Stadt.
Die Krebstorte ist dabei aber keine Torte, sondern eher ein Auflauf (von 20 Krebsen, wie uns die Inhaberin höchstpersönlich preisgab), dazu Reis und ein paar andere Beilagen. Wahnsinnig lecker sage ich euch! Dazu ein Glas Caju-Saft (die Cashewnuss hängt an einer Frucht, die man oft für Säfte verwendet) und ein paar Bierchen, fertig war der perfekte Abend unter Freunden und mit meiner Freundin. Mehr braucht es manchmal auch nicht auf der Route der Emotionen.
Aktivitäten
Am Strand von Caburé zu Mittag essen und dann mit dem 4x4 Jeep über den Strand düsen
Früchte an der Straße kosten (fragt den Guide)
Die Dünen in Vassouras erwandern
Durch das Parnaiba-Delta mit dem Boot fahren
Die Guaras bei der Heimkehr in die Nester beobachten
Krebstorte zu Abend essen
Traumstrände und Mittagsschmaus im Wasser
Ja, richtig gelesen: es gibt Orte in Brasilien an denen man direkt mit den Füßen im Wasser lecker essen kann. Aber dazu später mehr.
Durch weite Steppen auf Bundesstraßen gesäumt von trockenen Sträuchern und Kakteen fuhren wir von Parnaíba über Barra Grande nach Camocim. Wir hielten immer mal wieder an, besonders um den ruhigen Ort Barra Grande mit seinen breiten, weißen Sandstränden kennenzulernen. Hier in der Region gibt es traumhaftes Klima und tolle Öko-Resorts.
Camocim selbst lebt von seinem Fährhafen. Das Abenteuer beginnt sobald man die nusschalenartige Autofähre sieht, auf der der Jeep auf die andere Seite kommen soll. So richtig vorstellen kann man das bei dem morschen Eindruck nicht, aber der Kapitän und seine Crew strahlten Zuversicht aus. Zusätzlich kam auch noch ein Strandbuggy auf die Fähre. Links und rechts vom Steuerhäuschen kann man dann Platz nehmen und sich auf die weitere Reise freuen.
Auf der anderen Seite ging es durch wüstenähnliche Landschaft auf dem weißen Sand immer dicht am Meer in Richtung Jericoacoara, unserem Ziel für heute auf der Route der Emotionen. Es schaukelt in so einem Jeep schon gewaltig, ist aber auch erlebenswert wie der Fahrer das Auto auf der imaginären Sandbahn hält. Man sieht ab und zu mal ein Bäumchen aber viel Vegetation gibt es hier nicht. Gerade ab Juli bis Dezember verwandelt sich hier alles in relativ trockenes Terrain. Jedoch gibt es immer wieder kleine Süßwasserseen, die ein Segen für Natur und Mensch sind. An so einem See, mitten in den Dünen, kann man herrlich zu Mittag essen.
Ein Stückchen ging es noch durch diese Mondlandschaft bis wir am See „Lago da Torta“ angekommen sind. An einem Ende des Süßwassersees gibt es Parkplätze im Sand und mehrere „Buden“ (als mehr konnte man die nicht bezeichnen), die einen mit wunderbaren Mittagsgerichten und allerhand Instrumente für Kurzweil (Stand-Up-Paddle, etc.) versorgt haben. Es gibt auch Hängematten direkt im Wasser, wo man so richtig schön in der Sonne dösen kann. Nach einer soliden Fischplatte mit reichlich Beilagen im Wasser ging es dann zurück zum Jeep um die nächste Station und die letzte vor Jericoacoara anzusteuern.
Der Mangrovenfriedhof liegt auf der Strecke und ist ein fantasievoll inszenierter Park aus hölzernen Spielereien am Strand. So gibt es einige Riesenschaukeln oder Baumhäuser. Nachhaltigkeit spielt hier die wichtigste Rolle, denn es wird nur Totholz für die wechselnden Attraktionen genommen. Im Prinzip war das ganz unterhaltsam, aber nach einer guten halben Stunde kann es weiter gehen.
In Jeri angekommen spazierten wir ein wenig auf den sandigen Straßen des Städtchens und entdeckten einige tolle Restaurants und Bars, die wir in den nächsten Gelegenheiten ausprobieren wollten. Das Highlight eines jeden Abends ist sich auf die große Düne vor Sonnenuntergang zu setzen und zu warten bis die Sonne komplett unter den Horizont abtaucht. Regelmäßig applaudieren die Besucher Jeris diesem Spektakel zu. Danach ist es Zeit, sich ins Nachtleben des quirligen und zugleich mit Surfervibes reichlich ausgestatteten Städtchens zu stürzen.
Jeri fühlte sich stets entspannt und nach echtem Urlaub an. Die Straßen sind aus Sand und die einzigen Autos, die hier fahren dürfen, sind Strandbuggies. Ansonsten läuft man und nimmt sich für alles ein wenig mehr Zeit. Die Musik spielt in der Stadt am Hauptplatz, wo es unzählige kleine Lokale gibt, die Liveacts haben und alles bieten was das Reiseherz begehrt: von weltoffener Küche bis regionalen Spezialitäten. Die Atmosphäre hat uns sehr gefallen.
Abends gab es nach ein paar Caju-Caipirinhas in einem niedlichen Restaurant Garnelen in Ananas. Das ist die absolute Delikatesse aus Jeri, die man probiert haben muss und die auch wirklich lecker ist. Das Restaurant hieß Restaurante Rústico e Acústico, sehr empfehlenswert!
Aktivitäten
Über die kleinen Autofähren staunen
Fischplatte zum Mittag im Wasser essen
Stand-up Paddle üben
In den Hängematten im Wasser dösen
Auf einer Riesenschaukel im Mangrovenfriedhof schaukeln
Surfervibes in Jeri aufsaugen
Caipirinhas trinken
Garnelen in Ananas probieren
Weltklasse-Langusten im Wald und Strand-Buggy-Spritztour
Buggies sind wie gesagt die einzigen Fahrzeuge, die in diesem Strandörtchen Jeri fahren dürfen. Um die Attraktionen im Umland besuchen zu können, macht sich eine Fahrt auf der offenen Rückbank eines solchen Gefährtes sehr gut. Am besten hat man leichte Sommerbekleidung oder Badesachen gleich an. Einen ganzen Tag wollten wir uns herumfahren lassen und einige Highlights besuchen. Da bekommt die Route der Emotionen mal wieder eine andere Bedeutung.
Machomusik wie zum Beispiel die von Lambassaia an:
...und ab geht die wilde Fahrt!
Wenn man aus Jericoacoara herausfährt, kommt man zwischen Steppe und Strand unweigerlich an weiteren Dünen, Sandlandschaften und Süßwasserseen vorbei. Einige sind wir hochgewandert und haben dann ein Bad in den Seen genommen. Der feine Sand fühlt sich sehr geschmeidig an. Durch den Wind gibt es keine stehende Hitze. In der brennenden Sonne sollte man auf jeden Fall einen Hut, Sonnencreme und Sonnenbrille dabei haben. Jedenfalls ist der Blick über das Hinterland und auf das Meer von oben atemberaubend.
Die vielen Stopps und Möglichkeiten zum Abkühlen kommen auch bei Kindern gut an. Selbst bei einer Tagestour wird es nicht langweilig, weil sich die Umgebung auch relativ schnell ändern kann. Deshalb ist die Route der Emotionen auch sehr gut für Familien geeignet.
Durch Anbauflächen und kleine Ortschaften ging es immer auf dem feinen Sand mit dem Buggy Richtung Küste. Ein kurzer Stopp mit Verpflegungs- und Bademöglichkeit gab es im Resort Alchemysta, das ziemlich fancy rüberkam. Brasilianer mögen es, ihren Wohlstand zu zeigen und sich auch von anderen Einkommensschichten abzugrenzen. Exklusive Resorts, die man aber auch für einen Tagesbesuch buchen kann, sind dabei keine Seltenheit. Im Alchemysta gab es Cabanas, um sich direkt am Meer auf Betten ausruhen zu können oder auch offene Liegeflächen direkt im Wasser. Alles sehr schick und sehr romantisch (wenn man das das Kindergequietsche an manchen Stellen ausblendet). Alles in Allem war das nicht wirklich unsere Welt.
Der nächste Stopp war weitaus interessanter: mitten im Wald, am See „Lagoa do Paraíso“ gelegen, liegt „Casa BB“. Dies ist ein wunderschönes Restaurant aus nachhaltigen Materialien gebaut. Dort hinzufahren lohnt sich wirklich, weil es die besten Langusten Region zubereitet. Vom Aussichtsturm kann man wunderbar die vielen Vogelarten beobachten, die Schatten von der bretzelnden Sonne Schutz suchen. Der Speiseraum ist offen zu den Seiten, aber überdacht, sodass man während des Mittags auch die Natur richtig spüren kann. Es ist schön wie der Wind durch die rauschenden Blätter gleitet.
Habe ich etwas von Langusten erzählt? Zusammen mit anderen Meeresfrüchten bilden sie die Hauptattraktion dieses Schmuckstückes. Sie kann man zum Mittag mit vielen Beilagen (typisch brasilianisch) bestellen und niemand bleibt hungrig. Die Langusten waren die besten die ich jemals gegessen habe, so richtig zart gegrillt und in Butter geschwenkt. Es war ein echter Gaumenschmaus in diesem tollen Ambiente.
Danach sind wir noch an den See gegangen, um uns wieder ein wenig im Wasser abzukühlen. Badesachen und darüber ein leichtes Shirt oder mein UV-Shirt bewähren sich in diesen Momenten auf der Route der Emotionen wirklich.
Man muss sich in Brasilien oft selbst zu helfen wissen und improvisieren, daher war die kleine Panne an unserem Buggy auf dem Weg zum nächsten Ziel auch in kurzer Zeit behoben. Weiter ging es durch den Sand und den Wald zum „Buraco Azul“, einem blauen See. Das Wasser ist dort nicht klar, eher milchig, weil das Blau von Abfärbungen kommt. Das Loch sieht aus wie ein alter Steinbruch mit schroffen Felswänden. Türkis blau schimmert es hübsch in der Sonne und lud mal wieder zum Planschen ein. Einige Absätze machen sich auch gut für Sprünge. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. So bleibt man immer in Bewegung und es wird nicht langweilig. Für die Faulies gibt’s auch etwas: das Wasser ist an manchen Stellen so flach, dass man direkt im Wasser wieder einige Hängematten nutzen kann.
Auch die nächste Station war zum kurzen Ausruhen geeignet (aber auch eine der meistbesuchtesten Orte von Jeri): dem Baum der Faulheit (Arvore da Preguiça). Durch den ständigen Wind (der Nordosten ist ein Kitesurf-Paradies) wachsen Pflanzen erst gar nicht so gut und wenn sie mal Erwachsenenalter bekommen, dann wachsen sie natürlich mit der Sonne und vor allem dem Wind. Dieser spezielle Baum hat es dabei mächtig übertrieben: statt in die Höhe zu wachsen und gegen den Wind zu kämpfen, wächst er einfach 20-25m lang in Windrichtung flach am Boden weiter. Einfallsreichtum, Improvisation und ein bisschen der Weg des geringsten Widerstandes, eine Attraktion in dieser Region. Im Schatten kann man lustige Foto machen (gerade wenn man gegessen hat und einem buchstäblich die letzte Keule aus dem Hals rausguckt). Ansonsten ist der Besuch relativ schnell vorbei.
Als letzte Station sind wir noch weiter am Strand entlang gefahren, um eine der wichtigsten Attraktionen der Region zu sehen. Direkt am Strand gibt es ein von Wind und Wasser geschaffenes Loch in einem Felsen. Das ist mehrere Meter hoch und breit. Die Wanderung am Strand ist sehr entspannt und man findet viele schöne Motive, gerade wenn man Nachmittags kommt und die blaue Stunde nicht mehr weit weg ist. Am Felsen selbst schießt dann jeder seine Selfies, nachdem man ca. 15 Minuten Schlange steht. Der Ort ist ganz nett, aber mehr freue ich mich im Nachgang über die Fotos im warmen Licht der untergehenden Sonne. Der Strand selbst ist auch sehr schön.
Nun hatten wir zwei Möglichkeiten: zurück zum Buggy oder zu Fuß nach Jericoacoara zurück. Man ist dabei keineswegs allein, denn viele laufen auch nach Jeri zurück. Das waren auch nur 2km.
Aktivitäten
Buggyfahrt machen und die Attraktionen im Umland besuchen
Meeresfrüchte genießen
In verschiedenen Lagunen baden
Am Strand reiten
Seepferdchen beobachten
Surfen
Entspannen
Abschied
…von meinen Kollegen in Jericoacoara. Ab heute hatten wir unser eigenes Programm geplant.
Der Rest ist schnell erzählt: wir sind nach dem Frühstück nach Cumbuco, ein ehemaliges Fischerdorf und Kitesurf-Spot 30km vor Fortaleza, gefahren.
Am Nachmittag kamen wir an, haben den Ort erkundet und den morgigen Tag geplant.
Mit dem Hintern Ski fahren und Sonnenuntergang im Meer
Cumbuco ist ein kleines Städtchen mit großer Anziehungskraft unter Kite-Surfern. Eine Pousada reiht sich am kiesigen Strand an die nächste und man ist relativ entspannt unterwegs. Palmen säumen den Strand und die Straßen. Kleine Bars und Restaurants gibt es genug, sodass es einem an nichts fehlt, aber man auch deshalb nicht unbedingt hierher kommt. Für uns war es aber dennoch eine tolle Station.
Ich bin ja Abenteuerfan und schmeiße mich auch überall runter, sofern es eine minimale Chance an körperlicher Sicherheit gibt. Nun kann man in Cumbuco kein Feuerwerk hedonistischer Abenteuerausflüge erwarten, aber die eine oder andere Sache für das eigene Volk gibt es schon. Daher haben wir uns auf den Weg zu einem Ort in den Dünen am Rio Cauipe Fluss gemacht, wo man unter anderem „Ski Bunda“, also Ski auf dem Hintern praktisch in den Fluss machen konnte.
Höchst fragwürdig gestaltete sich diese Aktivität, als mir erklärt wurde, dass ich einen Abhang hinunter zum Fluss mit einem windschief zusammengenageltem Holzbrett unterm Hintern fahren sollte. Kleiner Tipp: ich solle mich möglichst gerade halten. Diese Brasilianer, hahah!!! Es war spaßig und originell, aber nicht für Hochsicherheits-Wasserparks-verwöhnte Europäer gedacht.
Nummer zwei war schon interessanter und hat echt Laune gemacht. Es gab eine einfache Plastikplane, etwa 30m von einem Abhang hinunter zum Fluss gelegt und dann mit einer Wasserpumpe nass gehalten wurde, damit man auf einem Bodyboard in den Fluss rutschen konnte. Am anderen Ende des Ufers gab es eine kleine Kneipe, von der man das Spektakel sehr gut sehen konnte.
Die coolste Attraktion war aber ein Turm auf einer Düne mit Seilbahn direkt in den Fluss. Selbst meine Freundin hat sich diesen Spaß nicht entgehen lassen. Man konnte frei wie ein Vogel fliegen, nur die Landung im Wasser war immer etwas hart (vor dem Aufstehen im Wasser checken, ob die Badehose noch richtig sitzt). Insgesamt war das ein toller Zeitvertreib für Leute die nichts gegen improvisierte Abenteuer haben und mit Kindern unterwegs sind, oder für erwachsene Kinder wie mich. Trotzdem haben wir fast ausschließlich einheimisches Publikum beim Mittagessen am anderen Ufer gesehen.
Am Vorabend haben wir das schon gesehen und wollten es selbst unbedingt heute Abend machen: eine Fahrt mit dem Segelfloss (Jangada) auf das Meer um den Sonnenuntergang zu sehen. Als wir bei einer Fischerbarrake vorbeikamen, das Schild lasen und dann die Bewohner darauf ansprachen, sprangen gleich 5 Fischer auf, die uns auf dem Segelfloss begleiten wollten. Endlich gab es mal etwas zu tun, meint man denken, aber diese Jungs arbeiten jeden Tag sehr hart. Für ein niedliches Touristenpärchen haben die aber immer Zeit.
Kurzerhand wurde ein Floss Marke Eigenbau mittels Holzbohlen zum Wasser gelassen. Schon das sah etwas halsbrecherisch aus, wie das Floss in den Wogen und dem Wind ausgesetzt hin und her schwappte. Mehr als Badesachen braucht man für den Ausflug nicht und so sind wir dann auch aufs Floss gehüpft. Relativ schnell ging es dann vom Strand Richtung offenes Meer unter der Routine der zwei Fischer, die jeden Handgriff genau kannten. Wir haben uns sicher gefühlt, als wir am Bug die letzten Sonnenstrahlen Arm in Arm vom Floss gesehen haben. Wir kamen nicht mehr aus dem Grinsen raus, weil die ganze Fahrt so interessant und ungewöhnlich war. Immer wieder schwappten Wellen aufs Floss, der Mast knarzte unter der Last des Segels, das die Fischer immer wieder mit einer Riesenkelle mit Wasser direkt aus dem Meer befeuchteten. Aber alles geschah sehr entspannt, sogar Zeit für ein kleines Pläuschchen gab es.
Ca. 500m vom Strand wurde der Anker kurz geworfen. Ein Rettungsschirm wurde ins Wassergeworfen, Schwimmwesten angelegt und dann gemeldet: „Ihr könnt jetzt ins Wasser springen“. Das mache ich doch sofort….
Schon war ich im Wasser und habe auf meine Freundin gewartet, die kurz danach auch im Wasser war. Bis zum Schwimmring sollten wir schwimmen und von dort den Sonnenaufgang mitten in den Wellen genießen. So habe ich den Sonnenuntergang noch nicht gesehen und es war ein sehr schönes, fast schon romantisches Erlebnis. Wir beide in Schwimmweste mit Rettungsring in den Wellen schaukelnd bis die Sonne unterging.
Was für eine Kraft dieses Segel hat wurde uns erst in dem Moment bewusst, als die Fischer den Anker lichteten und zurück zum Ufer segelten. Wir sollten uns gut am Schwimmring festhalten und plötzlich gab es einen Ruck, das Wasser schwappte uns ins Gesicht und wir haben sicherlich so viel Meerwasser wie noch nie getrunken. Meine Freundin zog der Sog fast den Bikini aus 😊. Ein ganzes Stück zogen sie uns so durch das Wasser und wir kamen aus dem Lachen und feixen nicht mehr raus. Bald haben sie uns in Fischermanier wieder an Bord gezogen („pass auf deine Juwelen auf Junge, sonst hast du heute kein Spiel mehr“), um die letzten Meter zum Ufer zu machen.
Glücklich und zufrieden verabschiedeten wir uns von den Fischern und machten uns für den Abend hübsch.
Aktivitäten
Zum Rio Cauipe fahren und Spaß haben
Kite-surfen
Mit einem Fischerfloss den Sonnenuntergang auf dem Meer genießen
Mit dem Schlauchboot in einen überdimensionierten Trichter
Ich bin ein Spielkind. Ich will Action haben, bis ich Kopfschmerzen vom Lachen bekomme. Deshalb, und extra für mich, haben wir einen Extra-Tag eingebaut, sodass wir zum Wasserpark in Fortaleza, dem „Beach Park“ fahren konnten. Man kommt dafür nicht nach Brasilien, daher will ich diesen Abschnitt kurz halten.
Es gab im Park viele Attraktionen. Kinder und Erwachsene kommen voll auf ihre Kosten, alles ist modern, absolut sicher und mit vielen Badewächtern ausgestattet. Snacks bekommt man auch überall. Wer also Kinder hat und nicht weiß wohin mit der Zeit, für den könnte der Beachpark etwas sein.
Er ist auch etwas für den Nervenkitzel. Man stelle sich vor, dass es eine menschengroße Kabine gibt, in die man sich reinstellt und bei der eine Art Falltür unten auf geht, durch die man schreiend hindurch in die Hochschnelligkeitsrutsche fällt. Oder eine Plattform von der man eine atemberaubende Aussicht über das Umland und den Strand hat, man aber davon nichts mitbekommt, weil man mit 90km/h eine Rutsche hinunterballert.
Das Schönste war aber, dass sich meine Freundin auch eine eher nervenaufreibende Sache getraut hat. Natürlich nicht ohne Nachfrage beim Bodenpersonal, ob dies eine Attraktion der Mittelklasse sei (Stufe 3, Stufe 4 war Kamikaze und 90km/h). Der freundliche Mann sagte, „ja kein Problem“ und schwubs… war sie mit dabei.
Zu zweit ging es in ein Schlauchboot in eine ganz normale Tunnelrutsche wie man sie aus Schwimmbädern kennt. Die Fahrt wurde plötzlich schneller und der Geräuschpegel lauter. Kurz darauf befanden wir uns dann im Freien in einer Art Trichter, der uns immer näher zum Loch beförderte. Der Geräuschpegel war nur noch ein einziges Quietschen! Rücklings fielen wir in das Loch, die Fahrt beschleunigte sich noch etwas und wir landeten im Landebecken.
Meine Freundin war erst außer sich, dann doch lustig drauf. Für mich wars ein toller Spaß!
Abends gingen wir dann noch auf den Souvenirmarkt an der Beira Mar, der absolut empfehlenswert ist, wenn man noch keine Andenken besorgt hat. Allerdings muss man Acht auf Chinawaren geben.
Die Pizzaria Vignoli war ein Tipp der Schwester meiner Freundin und ich kann euch diesen Tipp sehr guten Gewissens weiter geben. Pizza ist natürlich auch nicht der Grund warum ihr nach Brasilien kommen solltet, aber das Land hatte durchaus im Süden eine italienische Vergangenheit durch seine Einwanderer. Nun ist Pizza in Brasilien oft nicht das, was wir Deutsche uns vorstellen, aber die Pizzaria Vignoli in Fortaleza zusammen mit einigen wenigen guten Pizzerien im Land, kann das Italien-Feeling gekonnt rüberbringen. Sehr romantisch sitzt man an einer Seitenstraße draußen, trinkt guten Wein und lässt den Tag Revue passieren. Die Pizza ist frisch, hat einen krossen, dünnen Boden und ist richtig lecker. Probiert es aus!
Alles passte zusammen, weil es auch unser letzter Abend der Reise war.
Aktivitäten
Im Beach Park Spaß haben
Zum Mercado Beira Mar gehen
Romantisches Dinner in der Pizzeria Vignoli
Fazit
Es gibt unglaublich viel zu entdecken auf der Route der Emotionen in der Region zwischen Sao Luis und Fortaleza und ich kann jedem nur raten, einmal selbst da zu sein, den Sand zwischen den Füßen zu spüren und Abenteuer zu erleben. Für Familien ist es ebenso eine empfehlenswerte Region wie für Pärchen und Backpacker. Dünen, Traumstrände, leckeres Essen und Action wohin man blickt. Das ist die Route der Emotionen!
Beste Reisezeit
Von Juni – Dezember ist die beste Reisezeit für diese Region, weil wir in der Regenzeit keine große Freude haben werden. Allerdings werden die Süßwasserseen in den Lençois Maranhenses zum Dezember hin immer spärlicher. Wir waren im Oktober da, was eine gute Zwischenvariante ist. Auch in den anderen Orten ist es zu der Zeit auch in den anderen Orten trocken und herrlich warm.
Fotonachweise
Marco Sieber
Photo by Sébastien Goldberg auf Unsplash
Eloa Marinho de Oliveira
Daniela Meres
Vanessa Silva
Foto von Valeria Rossi auf Unsplash
Quantos detalhes incríveis desta viagem maravilhosa!